Im Jahr 1991 konnte eine umfangreiche Sammlung von historischen Uhren erworben werden. Sie hat im Billardzimmer des späten 19. Jhs. ihren ständigen Platz gefunden.

 

Es ist die Sammlung des Uhrmachermeisters Paul Kretschmann (1874-1955), welcher in Altenburg am Markt nebenher ein kleines privates Uhrenmuseum betrieb. Die Vorstellung gewann an Einfluss, dass die Sammlung im Schloss- und Spielkartenmuseum einer weitaus größeren Öffentlichkeit zur Verfügung stehen könnte. Von der einfachen Sonnen- bis zur technisch ausgeklügelten Automatenuhr gewinnt die Sammlung eine ungewöhnliche Bandbreite quer durch die Jahrhunderte. Sie weist dabei hervorragende Einzelstücke auf.

 

Dirk Sparborth, meistergeprüft im renommierten Glashütte, der in Altenburg sein Uhren- und Schmuckgeschäft in dritter Generation betreibt, ist für die Betreuung und Restaurierung der Zeitmesser verantwortlich. Daneben gestaltet er regelmäßig Veranstaltungen innerhalb der Reihe „Sonntagsführungen”.

 

Zur Sammlung von Uhren im Museum gehören auch Stücke aus ehemals herzoglichem Besitz. Kunsthandwerklich ragt die sogenannte Landschaftsuhr von 1712 heraus. Auch die technischen und klanglichen Raffinessen des Uhrwerks sind brillant (Jacob Mayr, Augsburg). Es handelt sich bei dieser Monumentaluhr, die wie ein Schmuckmöbel wirkt, um ein Geschenk der Altenburger Landstände an Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg.