Ausstellungsarchiv 2019

Sonderausstellung: "Das Altenburger Fotoatelier Arno Kersten 1867-1938"

Fotos erzählen Geschichten. Der Nachlass des Altenburger Fotografenateliers Arno Kersten bildet mit Studioausstattung und Geschäftskorrespondenz aus acht Jahrzehnten einen deutschlandweit einzigartigen Schatz. Er eröffnet vielfältige zeithistorische Einblicke in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. In der Ausstellung wird der Geschichte hinter den Bildern nachgegangen. Es sind eigens produzierte Filme zu sehen, welche über die zeitgeschichtlichen Kontexte der Bildmotive erzählen. Neben zahlreichen Zeitdokumenten, Fotos und Teilen der Studioausstattung werden ein dem Atelier Kersten nachempfundenes Glasatelier sowie eine Selfie-Station im historischen Gewand zu erleben sein.

18.Mai – 27. Oktober 2019

 

 


Sonderausstellung: "humboldt⁴"

Ausstellung „humboldt⁴: Herzöge auf Spitzbergen, Prinzen am Amazonas: Adlige Entdecker in der Nachfolge Humboldts“

Der Universalgelehrte Alexander von Humboldt haderte zeitlebens mit seinem gesellschaftlichen Status, zugleich bewegte er sich als preußischer Kammerherr  im Kreis der höfischen Aristokratie. Humboldts Leistungen inspirierte Generationen seiner adligen Standesgenossen, die ihm bis in das 20. Jahrhundert hinein auf dem Feld der Wissenschaft nacheiferten. Sie finanzierten Forschungsreisen und erkundeten als Geographen und Biologen die für Europäer unbekannten Regionen unserer Welt. Einer dieser Nachfolger war der Altenburger Herzog Ernst II., der im Jahr 1911 eine Spitzbergen-Expedition unternahm. In der Ausstellung werden der Nachhall von Humboldts Werk, das Rollenmodell von „Aristokraten als Forschern“ im Zeitalter der Entdeckungen und des Kolonialismus sowie die Expedition von Ernst II. im kulturhistorischen Kontext kritisch aufgearbeitet und thematisiert.

Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe von vier Museen des Altenburger Landes anlässlich des 250. Geburtstages Alexander von Humboldts. In vier verschiedenen  Ausstellungen werden verschiedene Aspekte von Humboldts Wirken und seine Wirkung auf die Region Altenburg beleuchtet. Die drei Kooperationspartner sind das Lindenau-Museum Altenburg, das Museum Burg Posterstein und das Naturkundemuseum Mauritianum.

Ausstellungszeitraum: 18. August bis 3. November 2019 im Residenzschloss Altenburg

Eintritt in die Sonderausstellung: 3,00 €

 


Sonderausstellung: "(Landes-)Geschichte(n) in 11 Objekten. Die Rüst- und Antiquitätenkammer des Residenzschloss Altenburg"

Unverrückbar wie das Residenzschloss Altenburg wirkt auch dessen Interieur. Die Möbel, Porträts und Waffen vermitteln auf die Besucher womöglich den Eindruck, sie hätten hier seit jeher gestanden.

Dem ist natürlich nicht so. Die meisten Objekte haben lange Reisen hinter sich. Durch Umzüge, Erbschaften und Schenkungen fanden sie ihren Weg ins Schloss – und andere auch wieder hinaus. Der historische Bestand der Rüst- und Antiquitätenkammer unterlag einem solchen Wandel in besonderem Maße. Das Sammlungsspektrum reicht dabei über  Kriegsgeräte, Zierobjekte bis hin zu authentischen materiellen Zeugnissen des legendären Altenburger Prinzenraubs. Was heute womöglich nicht zusammengehörig scheint, war dieses historisch jedoch: Die Altenburger Rüst- und Antiquitätenkammer steht in Tradition der Wunderkammern, in welcher besonders anschauenswerte Objekte an den Höfen gesammelt wurden.

Die hier präsentierten elf Objekte geben einen Einblick in den Bestand der ehemaligen Rüst- und Antiquitätenkammer. In einer Kooperation zwischen dem Residenzschloss Altenburg und der Friedrich-Schiller-Universität Jena sind sie durch Studierende erforscht worden. Die Ausstellungstexte zeugen auch von der individuellen Betrachtungs- und Erzählweise der Studierenden für die von ihnen ausgewählten Objekte

  


Sonderausstellung: "Playmobil Winterzauber"

PLAYMOBIL-Sammlung Oliver Schaffer

Der Hamburger Künstler Oliver Schaffer verwandelt renommierte Museen in fantasievolle Spielzeug-Landschaften. Er kreiert einzigartige Ausstellungen aus tausenden PLAYMOBIL-Figuren.

1981 findet er zum ersten Mal PLAYMOBIL-Packungen unter dem Weihnachtsbaum in seiner Heimatstadt Kiel. Die Begeisterung für das neue Spielzeug und ein schnell wachsendes Interesse an der Zirkus- und Showbranche machen ihn schon als Kind zu einem leidenschaftlichen PLAYMOBIL-Sammler. Mit Hilfe von PLAYMOBIL erweckt er seinen Circus Oliver zum Leben. Sein Vater fertigt Zelt und Tierstallungen aus Segelstoff und Holz, seine Mutter schreibt von ihm gestaltete Programmhefte auf der Maschine. Fast alle neuen Produktserien von PLAYMOBIL fügt er in die Zirkuswelt ein. Bald wird sein Zimmer zu klein, um die komplette Sammlung aufzubauen.

Schaffer studiert in Hamburg an der „Stage School of Music, Dance and Drama“ und wird Musicaldarsteller. Nach vielen Engegements an Musicaltheatern in Deutschland zieht es ihn als Casting Supervisor für AIDA Cruises zurück nach Hamburg.

2003 präsentiert er seine PLAYMOBIL-Sammlung erstmals der Öffentlichkeit im Historischen Museum der Pfalz in Speyer bei der Jubiläums-Ausstellung „30 Jahre PLAYMOBIL - Entdecke die Welt“. Weitere Stationen im In- und Ausland folgen. So war ein Teil der inzwischen über 100.000 PLAYMOBIL-Figuren und über 1.000.000 Einzelteile umfassenden Sammlung 2009 im „Pariser Musée des Arts décoratifs“ im Westflügel des weltberühmten Louvre zu sehen. Mittlerweile lebt Schaffer am Harburger Binnenhafen in Hamburg - die Architektur einer ganzen Etage in einem Speicherhaus von 1840 bietet ideale logistische Möglichkeiten zum Lagern, Sammeln und Wohnen.

Seine Ausstellung „PLAYMOBIL-Winterzauber“ im Residenzschloss Altenburg markiert Schaffers 41. Ausstellung als Szenograf und Ausstellungsmacher. Mehr als 5 Millionen Besucher haben bis heute seine Sammlung bestaunt.

Ausstellungsdauer: 01.12.2019 - 15.03.2020

Eintritt in die Sonderausstellung: 3,00 €