In 100 Sekunden durch unsere Schlosswelt: Sehenswürdigkeiten und Event-Locations

Uwe Strömsdörfer, Schloss- und Kulturbetrieb/Joachim Köhler MEDIADESIGN Erfurt (Drohnenaufnahmen)
Weihnachtsausstellung: "Vier Wände für kleine Hände"

"Vier Wände für kleine Hände" Puppenstuben aus zwei Jahrhunderten
03.12.2023- 03.03.2024 Schloss- und Spielkartenmuseum im Residenzschloss Altenburg
Die traditionelle Weihnachtsausstellung im Schloss- und Spielkartenmuseum widmet sich in diesem Jahr Puppenstuben aus zwei Jahrhunderten. Zum wiederholten Mal konnte das Sammlerehepaar Frank und Hella Müller aus Zwönitz gewonnen werden. Bereits 2017 zeigten sie 60 Puppenstuben und Kaufmannsläden aus ihrer in über vier Jahrzehnten zusammengetragenen, detailgetreuen Sammlung. Puppenstuben bilden die Lebenswelten der Großen im Kleinen ab und gehörten einst in jedes Kinderzimmer. Alltagsszenen des häuslichen und öffentlichen Lebens werden lebendig. Sie vermitteln uns bis heute einen besonderen Blick in die Lebenswelt der Vergangenheit. Da ist zum Beispiel ein Musikzimmer aus der Gründerzeit, in dem sich die Familie versammelt, um dem Klavierspiel des Sprösslings zu lauschen. In der Küche herrscht geschäftiges Treiben. Die Hausfrau ist mit der Weihnachtsbäckerei beschäftigt. Im Kaufmannsladen gehen Waschpulver, Brot, Kuchen und Milchflaschen im Miniformat über die Ladentheke. Selbst die Registrierkasse ist mit Spielgeld benutzbar.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 09:30 bis 17:00 Uhr zu besichtigen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Kabinettausstellung: "Salve Roma"

Kabinettausstellung: "Salve Roma"
08.10.2023- 28.07.2024
Bibliothek Schloss- und Spielkartenmuseum im Residenzschloss Altenburg
Ab dem 8. Oktober 2023 heißt es im Schloss- und Spielkartenmuseum „Salve Roma!“. Besucherinnen und Besucher der Ausstellung werfen hier einen Blick auf das Korkmodell des Pantheons, dem besterhaltenen Tempel des antiken Rom und entdecken so die Geheimnisse des monumentalen Bauwerkes. Geschaffen hat das Korkmodell der Künstler Dieter Cöllen. Bevor es in eine private Sammlung wandert, besteht nun die einmalige Chance, das Modell in Augenschein zu nehmen.
Die Kabinettausstellung wird durch Fotografien des Leipziger Fotografen Bertram Kober bereichert sowie durch historische Reproduktionsgrafiken aus Lindenaus Kunstbibliothek. Drei weitere römische Korkmodelle, die Bernhard August von Lindenau zum architektonischen Zeichnen für die von ihm gestiftete Kunstschule erwarb, setzen das neue Korkmodell des Pantheons in die Traditionslinie eines eigentlich ausgestorbenen Kunsthandwerks.
Jeden Freitag Drucktag für Praktiker: Mit vorhandenen Druckplatten an der Presse durchstarten

Wollten Sie schon einmal richtige Druckerschwärze schnuppern oder an den Händen kleben haben? Dann gehen Sie doch bei unseren Kartendruckermeistern in die Lehre. Tauchen Sie in die Geschichte des Druckerhandwerks ein und lernen Sie, selbst eine Druckgrafik anzufertigen.
- Kurzer Einblick in das Spielkartenmuseum
- Vorstellung der Druckwerkstatt
- Erstellen eines Hochdrucks
Freitags 14:00 und 15:00 Uhr
Ca. 60 Min., 5,00 € pro Person / ohne Anmeldung/ max. 20 Personen
Publikation: „Altenburgs Fotografen – Das Fotoatelier Arno Kersten 1867-1938"

Das Schloss- und Spielkartenmuseum im Residenzschloss Altenburg erhielt 1992 mit einer Schenkung den Nachlass des Altenburger Fotoateliers Arno Kersten, welches von 1867 bis 1938 in Altenburg existierte. Glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass dieser Nachlass aus über 20.000 Glasnegativen, über 5.000 Abzügen, Dokumenten und Atelierausstattung erhalten blieb und uns einen Blick in die Vergangenheit erlaubt.
2019 wurde der einzigartige Bestand erstmals in der Ausstellung: „Stadt. Mensch. Geschichten. – Altenburger Fotoatelier Arno Kersten 1867–1938“, der Öffentlichkeit präsentiert. Der nun entstandene Band setzt sich mit den Anfängen der Fotografie in der Residenzstadt Altenburg sowie im Besonderen mit der Geschichte des Ateliers Arno Kersten und deren Fotografen Arno Kersten, Friedrich Otto Kersten und Joseph Bernath auseinander – eine materialreiche Geschichte der Fotografie in Altenburg – von den Anfängen des Mediums bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Auf 240 Seiten erzählt die im Jonas Verlag Weimar erschienene Publikation die Geschichte des Altenburger Fotoateliers. 290 Abbildungen, eine repräsentative Auswahl der Werke der Fotografen des Ateliers Arno Kersten, dokumentieren in ihrer Breite dessen 71-jährige Geschichte, die dabei stellvertretend für viele Ateliers dieser Zeit stehen kann, aber besonders für jene, die über mehrere Generationen geführt wurden.
Autor: Uwe Strömsdörfer
Herausgeber: Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg, Residenzschloss Altenburg
Jonas Verlag
1.Auflage 2023
240 Seiten
290 Abbildungen, zumeist in s/w
Buchausgabe (D): 32,00 €
ISBN: 978-3-89445-597-2
Publikation: ,,Vom Jammertal ins Paradies"

Die Altenburgica-Literatur erfährt in diesen Tagen einen spannenden Zuwachs: ,,Vom Jammertal ins Paradies" titelt eine im E. Reinhold Verlag erschienene Publikation, in welcher erstmals für den Altenburger Fürstenhof des 17. Jahrhunderts äußerst komplex das Sterben, der Tod, die Beisetzungszeremonien und das Totengedenken in den Fokus der Betrachtung gerückt werden. Ausführlich finden die wettinische Bestattungskultur und ihre Ausstrahlung auf Altenburg eine Würdigung. Funeralschriften, insbesondere Leichenpredigten und Archivalien des Staatsarchives Altenburg werden als Quellen vorgestellt. In Altenburg dienten zwischen 1626 und 1672 zwei Gewölbe als fürstliche Grablege. Geschichte und Belegung der Gruftanlagen in der Brüder- und der Schlosskirche verbinden sich mit interessanten Fakten, die teilweise aus einer Fülle bisher unerschlossener Archivalien zusammengeführt und erstmals dem interessierten Leser vorgestellt werden können. Dies betrifft auch Sachzeugen der Sepulkralkultur: Gemälde, Grafiken, Textilien und Sterbemünzen reflektieren die Erinnerungskultur. Ihrer Entstehungsgeschichte nachzuspüren, verband sich mit zahlreichen neuen Erkenntnissen.
Die Publikation wurde vom Landesarchiv Thüringen, Staatsarchiv Altenburg und dem Residenzschloss Altenburg herausgegeben. Sie sollte im vergangenen Jahr anlässlich einer namensgleichen Ausstellung im Schloss- und Spielkartenmuseum erscheinen. Coronabedingt wurde die Ausstellung vorerst abgesagt und wird zu einem späteren Zeitpunkt erneut thematisiert. Dem geschichtsinteressierten Leser sei bis dahin eine fesselnde Lektüre empfohlen.