Sibyllenkabinett

Zentral im Bild die Grotte im Sibyllenkabinett

In der mitteleuropäischen Kunstlandschaft sind authentisch erhaltene barocke Porzellan- und Kunstkabinette eine Seltenheit. Die Altenburger Variante eines solchen fürstlichen Repräsentationsraumes gerät zu einer ausgefeilten Eigenkreation. Das Kabinett wurde 1734/35 im Auftrag der Herzogin Magdalene Auguste nach Plänen des Altenburger Hofbildhauers Johann Christoph Meil eingebaut. Vergoldete Konsolen tragen die Schaustücke aus Porzellan und Glas. Vier kleine Glasvitrinen haben ihre Aufstellung auf Konsoltischen. Zum besonderen Blickfang steigert sich die mit Muscheln und Glimmer verzierte Grotte. Eine weitere Über-Eck-Situation wird durch einen hölzernen Kamin betont, der im Inneren eine Bergwerkstufe zeigt.

 

Im 19. Jh. wurde der Name „Sibyllenkabinett” gebräuchlich. Er erinnert an die kunstsinnige Herzogin Magdalena Sibylle (1617-1668). Teile des Glasbestandes werden mit ihrer Sammeltätigkeit in Verbindung gebracht.

Das Sibyllenkabinett konnte in jüngerer Zeit aufwändig restauriert werden und ist ständig zugänglich.