Beide Räumlichkeiten entstanden in der zweiten barocken Bauphase ab 1724. Die Räume waren für Herzog Friedrich III. und seine Gattin konzipiert. Wir haben Kenntnis von Deckengemälden in beiden Zimmern, die jeweils Apolloszenen zeigten. Apollo versinnbildlichte den fürstlichen Regenten. In barocker Zeit waren die Räumlichkeiten mit Stofftapeten ausgestattet. Das Empirezimmer verfügte über saftfarbene, auf Segeltuch gemalte Tapeten (saftfarben - aus Pflanzensäften; durchscheinend).

Im Zuge der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurden alle Räume des Altenburger Schlosses als Lazarett genutzt. Aus Angst vor festgesetzten Krankheitserregern wurde die barocke Ausstattung weitestgehend zerstört. Die schrittweise Neuausstattung des Schlosses ab 1824 bezog sich zunächst nur auf die zweite Etage. Die hier besprochenen Räume hatten die Funktion des Vorzimmers und Audienzzimmers für Herzog Joseph inne. 1834 wurden umfängliche Arbeiten im Lambrisbereich (untere Wandseiten) ausgeführt. Die genannten Deckengemälde beider Räume haben bis 1844 existiert. In diesem Jahr wurde angeordnet, im damaligen Blauen Salon, dem jetzigen Empirezimmer, die Decke abzukratzen, neu zu grundieren sowie eine Rosette und vier Eckverzierungen mit dem altenburgischen neben dem württembergischen Wappen und dem Namenszug mit Krone zu stuckieren. Auch die reich vergoldete, relativ massige Stuckzone entstand in dieser Zeit.

Die heutige Raumfassung im Alexandrazimmer orientiert sich am historischen Befund, demzufolge im 19. Jh. rote Seidentapeten diesen Salon auskleideten. Der Parkettboden zählt zu den schönsten Fußböden im Altenburger Schloss. Kirschbaum, Mahagoni und Palisander sind hier zu einem wahren Kunstwerk verlegt worden.

Die heutige Bezeichnung „Empirezimmer" bezieht sich auf die Ausstattung mit Schlossmobiliar im Empirestil von um 1820. Die Bezeichnung Alexandrazimmer dürfte aus dem ausgehenden 19. Jh. stammen und bezieht sich ausschließlich auf das hier präsentierte Gemälde der Alexandra, Großfürstin von Russland, geborene Prinzessin von Sachsen-Altenburg.